Achtung
Videos sind nur sichtbar, wenn man neben den "unbedingt erforderlichen" auch "funktionelle" Cockies zulässt. Die entsprechende Anfrage nach Cockies wird aber auch von der Browsererweiterung "Nervenschoner" blockiert. Diese Erweiterung also für diese Webseite bitte ausschalten!

Vorfreude

Da saßen wir nun gelangweilt und gleichzeitig gespannt auf dem Flughafen vor dem Checkin-Schalter und warteten auf die anderen Teilnehmer der Reise. Jahrelang hatten wir uns so eine Reise vorgenommen und davon geträumt, doch erst dieses Jahr passten alle Umstände. Zur Vorbereitung hatten wir mehrere Filme und Reiseberichte über China gesehen, ein dickes Buch und eine Reiseführer gekauft und eifrig in den Blogs von „China by Bike“ gelesen. Die dort gewonnen Eindrücke waren widersprüchlich und immer stark individuell geprägt. Nun waren wir sehr gespannt und nun sollte es endlich los gehen.

Zuerst kam Bernd, leicht erkennbar an dem gelben T-Shirt mit dem charakteristischen „China by Bike“- Aufdruck. Wir merkten schnell, dass dieser im Herzen Berlins groß gewordene Mann etwas Besonderes ist. Er lebt heute allein fast als Eremit am Rand eines sehr kleine Dorfes südlich von Berlin in seinem Haus und einem Garten voller exotischer Pflanzen und Kräuter, liebt alte Schriften und Bücher mit philosophischen Tiefgang, aus denen er gern zitiert, den Buddhismus und Südostasien. Mit dem normalen Alltagsleben und seinen Widrigkeiten steht er eher auf Kriegsfuß – sein Leben spielt sich hauptsächlich im Kopf ab.

Deutlich später stießen Klaus und Günther zu uns, zwei „Frührentner“ aus der Nähe von Bremen. Beide hatten ihr Arbeitsleben bereits mit 55 Jahren beendet, der eine mit genügend finanziellem Polster als ehemaliger Deutschland-Vertriebschef einer großen amerikanischen Süßwaren- und Tiernahrungskette, der andere unter Ausnutzung einer nur temporär gültigen großzügigen Altersteilzeitregelung für Lehrer. Beide touren schon viele Jahre durch die ganze Welt, seit einigen Jahren oft zusammen. Sie kennen sich vom Fitnessclub und sind mit ihren 65 bzw. 69 Jahren fitter als die meisten 40-jährigen. Marathon laufen sie nicht mehr, doch Spinning, Rennrad und Mountainbike fahren zählen zu ihrem Hauptzeitvertreib.

Zuletzt kam Dominik, unser junger Reiseleiter, welcher sich erst mal für sein Zuspätkommen (ca. 10 min nach dem vereinbarten Termin) entschuldigte und dann auch an uns die neuen „China by Bike“- T-Shirts verteilte. Er hatte Sinologie studiert, war erst wenige Monate im Auftrag von „China by Bike“ unterwegs und machte diese Reise auch zum ersten Mal. Er "beichtete" auch gleich, dass er kein GPS-Gerät dabei hatte, welches ihm vom Reisebüro irgendwie zu spät zugeschickt wurde. Also werden wir uns auf mein Smartphone und das darauf erst kurz vor der Reise installierte Oruxmaps mit Karten für China und Vietnam verlassen müssen – keine allzu erfreuliche Aussicht. Ich konnte das Programm bisher kaum bedienen und der Akku des Smartphones hält bei eingeschaltetem GPS auch nur wenige Stunden durch.

Nach längerem Warten auf Dietmar entschlossen wir uns dann zum gemeinsamen Check-In ohne ihn. Wir trafen den lebenslustigen Dresdner mit der ausgeprägten Liebe zu asiatischem Essen und einem oder mehreren „Bierchen“ dann in der Transit-Zone. Er war bereits mit dem Flugzeug aus Dresden gekommen und musste die Zone deshalb nicht erst verlassen. Nun waren also alle beisammen – 4 ehemalige „Ossis“ – 3 gebürtige Sachsen und ein Berliner – sowie 2 Nordlichter aus der Gegend um Bremen sowie unser Reiseleiter aus Trier. Wie sich herausstellte, hatten alle außer uns schon reichlich Erfahrungen mit Rad-Reisen von "China by Bike" und kannten bereits viele asiatische Länder. Zum Glück hatte Dietmar privat ein gutes GPS-Gerät dabei – da konnte dann also nicht mehr viel schiefgehen. 

Tour-Übersicht
Tour-Übersicht
nächster Eintrag
nächster Eintrag

Kommentar schreiben

Kommentare: 0